Glecksteinhütte (2317 m) bei Grindelwald

Anspruchsvoller Hüttenanstieg in der steilen Flanke des Wetterhorns und über der tiefen Schlucht des oberen Grindelwaldgletschers


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Inhaltsübersicht:

  • Slider-Fotoschau
  • Großes Foto vom Anstiegsweg zur Glecksteinhütte über dem Oberen Grindelwaldgletscher mit Fotovergleich zum Gletscherrückzug
  • Tourenbeschreibung und wichtige Hinweise
  • Bildergalerie von Aufnahmen aus dem Jahr 1992

Tourenbeschreibung und wichtige Hinweise

 

Mit meinen beiden Söhnen führte ich im August 1992 während eines dreiwöchigen Urlaubs in Kandersteg diese Tour durch. Wir fuhren mit den Bus von Grindelwald die Straße zur Großen Scheidegg bis zur Haltestelle Gleckstein hinauf. Dort leitete uns der Wanderweg nach Anstieg über Wiesengelände gut gesichert durch die steile Nordflanke des Wetterhorns zu einem Punkt über der ehemaligen Bergstation des Wetterhornaufzugs hinauf. Hier eindrucksvoller Blick auf den untersten Teil des oberen Grindelwaldgletschers und zur Nordostflanke des Eigers.

 

Über der steilen Schlucht des Oberen Grindelwaldgletschers querten wir eine seilgesicherte Felspassage, in der von oben der Wyssbachfall auf den Steig herunterregnete. Ein Ausweichen war an dieser Stelle nicht möglich. Wir entschieden uns, die kurze Dusche in Kauf zu nehmen, nachdem uns der bisherige Aufstieg Schweiß gekostet hatte. Weiter ging es durch schrofige Grashänge und über Gletscherschliffe in Richtung der Hütte hinauf.

 

Immer wieder hörten wir lautes Poltern und Krachen von Felsblöcken, die auf der gegenüber liegenden Kammseite die steilen Felswände hinunterstürzten. Manchmal waren sie so groß, dass wir sie auch sehen konnten. In der Nähe des oberen Eisbruchs kalbte im linken Teil über einem Felsen der Eisbruch. Es ging eine Eislawine ab, die ich fotografieren konnte.

 

Wir rasteten auf der Terrasse der Glecksteinhütte und genossen den Blick auf Großes und Kleines Schreckhorn über dem oberen Grindelwaldgletscher. Danach stiegen wir auf einem Pfad in den Grashängen oberhalb der Hütte zu einem Aussichtspunkt auf den Eiger hinauf. Von dort oben bot sich uns ein großartiger Anblick des Oberen Grindelwaldgletschers mit den beiden Schreckhörnern und der Nordostwand des Eigers.

 

Von der Glecksteinhütte stiegen wir mit Blick auf die wannenartige Schlucht des Gletschers wieder ab, nahmen nochmals die kalte Dusche des Wyssbachfalls in Kauf, genossen den Rückblick auf den Gletscher und seine wilde Bergumrahmung im Licht der Nachmittagssonne und wandten uns dem Steig durch die steile Flanke des Wetterhorns zu.

 

Beim Abstieg durch diese Fels- und Schrofenflanke mit dem Schwindel erregenden Tiefblick über steile, stellenweise senkrechte Felswände und Schrofen wurde uns erst richtig die Exponiertheit dieses Wegstücks mit Absturzgefahr deutlich. Zum Glück gibt es die Halt und Sicherheit vermittelnden Drahtseile, an denen wir uns festhalten konnten. Ein Ausrutscher oder Stolperer kann hier das Leben kosten.

 

Auf der Straße zur großen Scheidegg wanderten wir ein Stück nach Grindelwald hinunter - nochmals mit herrlichem Blick auf den Obereren Grindelwaldgletscher und seine Bergumrahmung. Ein später rechts abzweigender Wanderweg über Wiesenhänge  kürzte den Weg nach Grindelwald ab.

 

1990 besuchten  wir nach einer Durchwanderung der Aareschlucht auch den oberen und unteren Grindelwaldgletscher. Das Eis reichte damals noch bis in den Talgrund hinab. Wir suchten die Eishöhle auf und ich fotografierte auch das schöne Gletschertor.

 

Der Gletscherrückgang in den letzten 20 Jahren

 

Inzwischen ist der unterste Bereich des Oberen Grindelwaldgletschers mit Gletschertor, Eishöhle und Eisbruch völlig verschwunden. Es liegt blanker, glatter Fels zu Tage, über den ein Holzsteig/Leiterweg zum verbliebenen Gletscher hinaufführt. Auch dort oben hat inzwischen das Eis an Dicke stark abgenommen.

 

Fotovergleich bezüglich Rückzug des Oberen Grindelwaldgletschers

Der obere Grindelwaldgletscher vom Anstiegsweg zur Glecksteinhütte im Jahr 1992.  Seitdem starker Gletscherrückzug, wie das Foto auf der Homepage von www.http://www.dreamstime.com/ erkennen lässt.
Der obere Grindelwaldgletscher vom Anstiegsweg zur Glecksteinhütte im Jahr 1992. Seitdem starker Gletscherrückzug, wie das Foto auf der Homepage von www.http://www.dreamstime.com/ erkennen lässt.

Auf folgender Website von Hikr.org sind Aufnahmen von Leiterweg zu sehen:

http://www.hikr.org/tour/post16567.html


 

Wichtige Hinweise für Bergwanderer

 

Die Tour zur Glecksteinhütte verlangt Bergerfahrung,Trittsicherheit und ein gewisses Maß an Schwindelfreiheit, Bergschuhe mit gutem Profil und einen Regenschutz bzw. Schirm wegen des auf den Steig regnenden Wyssbachfalls.

 

Sie sollte von Wanderern nur bei schönem, zuverlässigen Wetter und trockenen Verhältnissen im Sommer, wenn die Hütte geöffnet hat, durchgeführt werden. Hierzu auch die aktuellen Hinweise zur Öffnung auf der Homepage der Glecksteinhütte beachten! Die Seilsicherungen sollten wegen der exponierten Stellen mit Absturzgefahr beim Gehen zum Gleichgewichthalten benutzt werden. Schwierigkeitsgrad T 3 der SAC-Wanderskala (Quelle: wikipedia, Stichtwort Glecksteinhütte)

 

Homepage der Glecksteinhütte: http://gleckstein.ch/

Bildergalerie von der Tour zur Glecksteinhütte im Aug. 1992

 

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