Vom Hochtannberg auf den Hochalppass und über den langen, schmalen Höferkamm zum Gipfelkreuz der Höferspitze, die auch Höferberg genannt wird. Landschaftlich und botanisch außerordentlich
schöne Gratwanderung in einem blumenreichen Berggebiet Anfang August 1997.
Sohn Thomas und ich unternahmen diese Bergtour Anfang August 1997. Wir starteten vom Parkplatz beim Gasthof Adler am Hochtannbergpass und stiegen zunächst auf einem steilen, erdigen und damals
teilweise schmierig-rutschigen Steig zum Hochalppass auf. Bei einer Weggabelung mit Wegweiser wandten wir uns westwärts über Weidegebiet dem langen Höferkamm zu. Zu ihm leitete ein steiler Pfad
im grasigen Gelände mit vielen Türkenbundblüten hinauf. Auf dem schmalen Gratkamm stiegen wir immer wieder in kurzem Auf und Ab zum Gipfelkreuz der Höferspitze.
Langstielige Enzianarten wie Purpurenzian, gelber und punktierter Enzian standen in den Alpwiesen am Hochalppass. Sie werden vom Weidevieh gemieden. In den südseitig gelegenen Grasflanken des
langen Höferkamms blühten noch zahlreiche Türkenbundlilien. Die teilweise schwindelnd steilen Bergflanken zu beiden Seiten des Pfades waren blumenübersät.
Vom Höferkamm hatten wir eine herrliche, klare Rundumsicht. Beeindruckend war auch der Tiefblick über die steilen, von vielen Runsen durchzogenen Gras- und Schrofenflanken auf die Gebiete von
Hochtannbergpass und Schröcken.
Das Allgäu lag unter einer dichten Wolkendecke. Lediglich der Grüntengipfel mit dem Sendeturm ragte heraus. Rechts davon der Große Widderstein. Daran anschließend Allgäuer Hochalpen von der Trettachspitze bis zum Biberkopf, Lechtaler Alpen, Gipfel des Lechquellengebirges mit Roggalspitze, Mohnenfluh, Braunarlspitze Hochberg und Hochkünzelspitze sowie Berge des Kleinwalsertals bei Baad mit Hohem Ifen.
Ein Flugameisenschwarm verleidete uns den Aufenthalt beim Gipfelkreuz. Wir ließen uns ein Stück darunter zur Rast nieder. Unser Abstieg erfolgte über den Aufstiegsweg.
Eine andere, in nachstehendem Link beschriebene Abstiegsmöglichkeit vom Gipfel der Höferspitze durch die Lawinenverbauungen und auf steilem, matschig-rutschigem Pfad zur Höferbergalpe hinab, ist
im Abstieg heikel und birgt insbesondere bei Bodenfeuchtigkeit die Gefahr des Ausrutschens, Hinfallens und Abrutschens. Im Rother Wanderführer "Bregenzerwald" ist die
Tour Nr. 51 auf den Höferberg vom Gasthof Adler über den Hochalppass beschrieben mit dem Hinweis, dass der Abstieg auf dem Aufstiegsweg erfolgt. Wir folgten damals diesem
Wandervorschlag.
Diese leichte bis mittelschwere Bergtour sollte nicht nach Regenfällen durchgeführt werden. Es ist m. E. sinnvoll, ein bis zwei Tage zuzuwarten, bis das Gelände wieder hinreichend trocken ist.
Erforderlich sind griffige Bergschuhe und Trittsicherheit. Siehe Tourenbeschreibung bei bergfex.at mit Höhen-, Weglängen- und Zeitangaben:
Fotogalerie von der Bergtour auf die Höferspitze